Wislawa Szymborska:
Was aber ist Poesie? Manch wacklige Antwort ist dieser Frage bereits gefolgt, aber ich weiß nicht, ich weiß nicht, ich halte mich daran fest wie an einem rettenden Geländer.
Ein Leben mit Gedichten
Junge neue Gedichte - poetische Notizen
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Gedichte wie Zugvögel
dich mitzuziehen in
wärmere Zonen
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Die Zeit
wie sie dich mitzieht
von Tag zu Tag
von Monat zu Monat
von Jahr zu Jahr
wie sie dich drängt
dein Leben
zu füllen mit Sinn
Ozeanisch
dieses Gefühl
des langsamen
Fortziehens aus
der Zeit in ein
neues Zuhause
Meine Brücke
über das Meer
hinüber zur Insel
Weitsich zu gewinnen
zum Weitergehen
Möcht fündig werden
auf der Suche
nach Gedanken
nach Worten
für ein Gedicht
festzuhalten
was nicht zu halten
Zuweilen hänge ich fest
eingefangen
in Denkfäden
die sich nicht lösen
bis mir ein Licht aufgeht
Rätselhaftes zu enträtseln
Ausklang
Wenn die Töne
des Lebens verklingen
wenn sie verhallen
im Uferlosen
öffnen sich Räume
der Ruhe
anzukommen
hinter dem Tag
Wo denn
läuft alles hinaus
in dieser wirren Welt
wie denn ist
Gelassenheit zu finden
die dich trägt
über die Hürden
Das Alter
Geschenk und Schicksal
Schicksal und Geschenk
wie es dich entführt
in neue Welten
dir Türen zuschlägt
und Fenster öffnet
zu neuer Asussicht
und Einsicht
Manchmal
ist der Weg verstellt
du bleibst stehen
ratlos und stumm
bist weit weg von dir
bis ein Licht aufblitzt
dir neu auszuleuchten
den Weg
Und wieder Advent
Das Zugehen
auf Weihnachten
wie ein Stück Weg
hin zur Vollendung
der Zeit
Weihnachten
Die Zeit
wo einst ein Stern
den Weg gewiesen
zum Weitergehen
Weihnachten
das Ereignis
das uns bewegt
bis zum heutigen Tag
das uns in Atem hält
zu verstehen
was einst geschehen
in Bethlehem
Weihnachten
Ein Anhalten
im Lauf des Jahres
Licht zu entdecken
zum Weitergehen
Weihnachten
Das Fest der Feste
wo Licht eindringt
in die Dunkelheit
wo sich der Himmel
verbindet mit der Erde
Wellen
die schäumenden
wie sie toben
sich überschlagen
auszulaufen
im kühnen
Grenzen
wer kennt sie nicht
die Grenzen
rund
um das Dasein
die belastenden
die sinnvollen
wer kennt sie nicht
die Grenzen
als Befreiung vom Chaos
Die Kunst
du selbst zu sein
um frei zu sein
die Kunst
frei zu sein
um du selbt zu sein
Wo führt er hin
der Weg über die Berge
von Eindrücken
und Erfahrungen
der Weg des
Nachdenkens
der uns weiterträgt
über uns selbst hinaus
Nachtgedanken
Es gilt
ein Stück
über sich selbst
hinauszuwachsen
dem Leben
gewachsen zu sein
Sinn zu erkennen
in aller Sinnlosigkeit
Wie denn umgehen
mit den Fragen
des Lebens
den bedrängenden
im weiten Raum
wie denn anders
Antwort finden
als im Gespräch
dem befreienden
Auf ein Neues
Wieder kommt
ein neues Jahr auf uns zu
fordert uns heraus
will bewältigt werden
wir brauchen Mut
zu neuen Schritten
zu neuen Gedanken
die uns tragen
über den Tag hinaus
Nachdenken
Was wäre das Leben
ohne Nachdenken
ein Strohfeuer
das schnöde erlischt
ein Weg ohne Ziel
ein Dasein
das ins Leere läuft
Ina
festgehalten:
Unser Abendgespräch
unser Nachdenken
über Gott und die Welt
fiel wie ein Licht
auf unsern Weg
Die Kirchen
Wie sie verharren
am Platz
über alle Zeiten
mit ihrem Fingerzeig
zum Himmel
Menschen zu erinnern
sie zu begleiten
über den Tag hinaus
Das Leben
zwischen Tiefpunkten
und Höhepunkten
zwischen leise und laut
zwischen Gestern
und Morgen
dich festzuhalten
im Heute
Wo landest du
am Ende der Tage
wenn es ausklingt
dein Lebrnslied
wohin tragen dich
die angestimmten Töne
der Hoffnung
und des Vertrauens
Wach bleiben
anhalten im
Nachdenken
zu erkennen
was dich treibt
was dich hält
was dich trägt
über die Hürden
Sag mir
Wie verlässlich ist
ist es "das Blau"
kommender Tage
sich darin einzuhüllen
für die Reise in die Zukunft?
Antwort finden
auf Fragen
des Leben
in der Poesie
als Sprache
des Verstehens
Unser Dasein
ein Kommen und Gehen
ein Verweilen und
Aufbruch ins Ungewissee
auf der Suche
nach Gewissheit
Die Beziehung zu Gott
prägt dein Verhältnis
zur Welt
du erlebst sie
alle Tage neu
im Umkreis von Licht
Grenzen
Wer kennt sie nicht
die Grenzen
rund um das Dasein
die hilfreichen
die belastenden
wer kennt sie nicht
die Grenzen
als Befreiung
vom Chaos
Erinnerung
die weit trägt die
die Zeit ausleuchtet
bis hin zum Gestern
Erinnerung
die Bilder zurückruft
die Erlebtes wachhält
über alle Tage hinaus
Erinnerung
die dich nicht loslässt
die in Bewegung bringt
Kopf Herz und Gemüt
Den Töchtern
wenn Ihr fortfliegt
weit durch die Welt
haltet sie fest
die wärmende
Erinnerung
Das bunte Leben
wie es dich treibt
durch die Zeiten
dich Tag um Tagi
in Bann hält
dich mitzieht
ins Uferlose
bis du anhältst
im Nachdenken
zu erkennen
was trägt
Es sind die Feste
die Tage und Stunden
runden
Es sínd die Feste
die Licht breiten
über die Zeiten
Es sind die Feste
die zusammenbringen
zum Feiern und Singen
Angekommen
am Ende des Weges
am Ende der Zeit
am Ende der Tage
angekommen
in der Stille
hinter dem Sturm
in der Gelassenheit
nach aller Mühe
angekommen
auf weiten Wegen
bei dir selbst
Wohin
geht der Weg weiter
wie Gestrüpp
am Wegrand
die vielen Fragen
ein Rundblick
ein Weitblick
ein Lichtblick
der den Weg weist
den gangbaren
bergauf
Träume
halten uns wach
zum Weitergehen
Träume
lassen uns nicht los
quer durch die Zeit
Träume sind es
die uns den Weg
des Gelingens
pflastern
Die Wege weiter
bergauf und bergab
Fußwege Gedankenwege
Anhaltepunkte Lichtpunkte
und Schwerpunkte
die dir den Weg markieren
durch jeden neuen Tag
Sich orten
zwischen den Suchenden
sich bemühen
Schritt zu halten
beim Lauf der Dinge
ins Gelingen
Am Ende
der Kraft
am Ende
des Leben
am Ende
deiner Zeit
der Gang
ins Uferlose
Höhepunkte
Es sind die Feste
die dich mitziehen
bergauf
Es sind die Feste
die Rhythmus geben
dem Fortgang der Dinge
Es sind die Feste
die dir Flügel schenken
zum Flug über Klippen
Nicht anzuhalten
die Zeit
wie sie uns fortspült
an ferne Ufer
nicht anzuhalten
die Tage
wie sie uns entführen
in dunkle Nächte
nicht anzuhalten
die Stunden
wie sie uns umtreiben
rund um die Uhr
Am Ende des Tages
schaust du zurück
wie über Berge
müde vom Wandern
mit der Sehnucht
nach einer Pause
im pausenlosen Lauf
durch die Stunden
Neun Jahrzehnte
Welt-Erfahrung
im Rundlauf
rund um die Uhr
gefüllte Lebenszeit
Im Hoch im Tief
im Anhalten und
Weiterkommen
im Verstummen
und Worte finden
Worte die über
Hürden tragen
Der Sonntag
der Tag
des Anhaltens
der Besinnung
des Neuanfangs
der stille Tag im
Getriebe der Zeit
zu erhorchen die
Töne des Himmels
Der 1. Mai
und du bist dabei
wenn die Sonne lacht
und dich verwöhnt
mit Wärme und Licht
Der 1. Mai
und du bist dabei
ihn zu begrüßen ihn
willkommen zu heißen
wie alle Jahre zuvor
Der 1. Mai
er drängt dich weiter
in den Sommer hinein
anzuhalten unter
lachendem Sonnenschein
Das Ja zum Alter
als Zeit
des Zur-Ruhe-Kommens
des Rückblicks und Weitblicks
als Zeit des Ankommens
im Gültigen
Momente
in denen sich
das Leben rundet
Schöpfungsmomente
vom Himmel gefallen
auf fruchtbaren Boden
aufzutauen das Trübe
Immer wieder
fängt das Leben von vorne an
mit einem Augenaufschlag
mit ersten Worten und Schritten
wie sich die Welt lm Kreise dreht
solange die Sonne lacht
der Wind weht und der Mond
dich begleitet zur Nacht
Wenn ich schreibe
überschreite ich mich selbst
male mit Worten ein Bild
tupfe Töne in den Tag
fliege fort in die Ferne
mische mich ein ins
Weltgeschehen
Wenn ich träume
tauche ich unter
im Meer der Möglichkeiten
entdecke Gedankenschätze
und sammel sie ein für den
neuen Morgen
Wenn ich singe
vertraue ich Tönen
die mich tragen hoch
über mich hinaus
Das bunte Leben
wie es dich mitzieht
ins Uferlose
Strände auszumachen
zum Verweilen
Yesterday
an angel
on wings
visited me
able
to reach out
to everyone
Und wieder Ostern
Ein Aufstehen
aus dem Gesterm
ein Erwachen
mit neuen Impulsen
Wege zu finden voran
Frühling
querfeldein
streift der Frühling
durchs Land
stimmt ein Lied an
gegen Erstarrung
setzt Farb-Töne
gegen das Trübe
zieht alle Register des Glücks
zupft die Saiten der Sonne
und singt
bis die hohe Hecke im Garten
erwacht im Grün
Frühling
ein Ahnen
wie Vorfreude
auf Neues
aufgetaut
dein Winterherz
wie es vibriert
in weicher Luft
warm durchpulst
vom Glück
des Kommenden
Es gibt sie
die Sternstunden
Stunden wie
vom Himmel gefallen
unauslöschliche
Die Passionszeit
die Zeit zum Anhalten
und Nachdenken über
Leid und Schuld in
der Welt die Zeit
des "In-sich-gehens"
und Wachwerdens
die Zeit des Zugehens
auf Ostern
als dem Fest der
Befreiung von
Erdenschwere
Mein junges Glaubensbekenntnis
Ich glaube an Gott
dem ich Dank sage für
die geschenkte Lebenszeit
Ich glaube an Jesus
als Freund und Bruder
auf den Wegen voran
Ich glaube an den Heiligen Geist
als die Kraft die mich leitet
durch die Wirren der Welt
Es gilt
Anlegepunkte
zu finden
für das Leben
an Orten des
Vertrauens
dich sicher
zu verankern
Wenn die Kräfte versagen
was tun
wenn die Kräfte versagen
wenn der Boden unter
den Füßen wankt
wenn nichts mehr ist
wie es war
was tun
im Anhalten neu
Kräfte sammeln
zum Weiterkommen
Erinnerungen
die das Leben füllen
als Fundus reicher Erfahrung
zum Weiterkommen
Das Glück
wie ein bunter
Schmetterling
der dich umfliegt
dich herausholt
aus dem Einerlei
des Lebens
dich mitzieht in
Räume des Lichts
Die Zeit
die dich mitnimmt
ins Uferlose
die dich bannt
in den neuen Tag
auszumachen
das Machbare
Angekommen
am Ende des Weges
durch diese Welt
nach allem Bergauf
und Bergab einen
Punkt gefunden den
Ruhepunkt zum
Verweilen nach
dem langem Lauf
Der Ausklang
des Lebens
das Ende der Tage
aufgehoben in Tönen
die himmelhoch tragen
Die Kerze
die besondere
die meinen Tag
erhellt als Zeichen
einer Freundschaft
die überdauert
Wie geht es weiter
in der Welt
wohin treibt die
Geschichte des Menschen
wie sieht die Zukunft aus
die Richtung in die wir gehen
wo finden wir Wegweiser
aufzubrechen in ein Neues
unter verhangenem Himmel
Bruchstücke
voller Bruchstücke
unser Leben
wie denn
sie aufsammeln
sie zusammenfügen
zu einem Ganzen
in der brüchigen Welt
wie denn
sich getragen wissen
über Brüchiges hinaus
Für eine Weile
sind wir Bewohner der Welt
sind wir Mensch unter Menschen
hineingeworfen ins Geschehen
der Erde unter Sonne und Mond
unter Wachen und Schlafen
unter Lachen und Weinen
schicksalhaft
unter Krieg und Frieden
unter Sturm und Stille
unter Trauer und Tod
geheimnisvoll aufgefangen
von den Armen des Himmels
Gute Freunde
Wir unter uns
im Anhalten
im Gespräch
im Nachdenken
über den Weg
den langen zu
einer Gelassenheit
die weit trägt
Die Lebensleiter
bin die Sprossen
hochgestiegen
höher geht es kaum
schau zurück
in einen weiten Raum
gefüllt mit Bildern
mit Erlebtem mit Erdachtem
Erträumtem und Geglaubtem
bin die Sprossen hochgestiegen
halt mich fest um nicht zu fallen
in die leeren Hallen
einer dunklen Welt
Genug ist genug
Du sagst adieu
ganz leise
genug ist genug
noch hält die Zeit
dich fest in Händen
noch tickt die Uhr
dreht sich im Kreise
treibt weiter dich
Durch Tag und Nacht
bis ein Genug dich
heimlich leise
fortzieht aus der Zeit
Wo stehst du heute
nach all den Jahren
wo bist du angekommen
nach dem langen Weg
durch Jahrzehnte
Gibt es ein Ankommen
bei dir selbst
in einer Gelassenheit
die auffängt und trägt
wie die große Ruhe
nach allem Sturm?
Poesie
die Sprache
die unter die Haut geht
die dich mitzieht in
Zauberregionen
die Sprache
die dich bannt
mitten am Tag
die dir Flügel schenkt
weiter zu kommen
als auf Wegen zu Fuß
Sonntag
der Solotag
unter den Tagen
der Ruhetag
am Saum der Woche
Höhepunkt im Getriebe
der fortziehenden Zeit
anzuhalten für
Momente der Muße
Der Mensch
verloren im
weiten All
im Uferlosen
im Niemandsland
im Irgendwo im Überall
im Dazwischen Davor Dahinter
ich habe Halt gesucht
hab ihn gefunden
an der Hand des Himmels
Sylvester 2016
Ein neues Jahr
es fängt dich auf
traust du den Armen
die dich weiter tragen
Zuweilen
überschreite ich mich selbst
fliege fort in die Ferne
finde Töne hinter dem Tag
male mit Worten ein Bild
bringe Farbe ins Leben
Erinnerungen
die dich entführen
ins Gestern
Vergangenes
aufzulesen
vom Boden
Was ist es das bleibt
hinter den Nöten der Welt
deine Zuversicht bleibt
deine Hoffnung
wie ein Zuhause hinter
der verdunkelten Zeit
Weihnachten
das Wunder
am Rande der Zeit
die Bilder hinter dem Tag
dein Anhalten dein Verweilen
zu fassen das Unfassbare
Yesterday
An angel
on wings
visited me
able to reach
out to everyone
Wieder Weihnachten
es sind die Feste
die unsern Weg säumen
uns Höhepunkte schenken
über den Alltag hinaus
es sind die Feste
die dich in Bann ziehen
dir Horizonte öffnen
im Lauf durch die Zeit
Die Vorfreude
die ansteckende
dich miteißende
die Vorfreude
die belebende
die dir Flügel schenkt
zum Weiterkommen
Weihnachten
Schritt um Schritt
auf leisen Sohlen
einem Geheimnis
auf der Spur
es zu lösen
alle Jahre wieder
Weihnachten
Unterwegs
auf der Suche
nach Sinn
auszumachen
was trägt
im Wirbel der Zeit
Christmas
This tension
in the air
the secret one with
the dream threads
of hope
Weihnachten
Tage zum Anhalten
zum Verweilen im Zauber
befreiender Gedanken
Weihnachten
der Traum von einem Leben
ohne Argwohn und Weh
ohne Krieg und Zerstörung
Weihnachten
der Lichtblick die Hoffnung
auf Veränderung und
Neuwerdung der Welt
Der Weihnachtsstern
Er ist nicht erloschen
er steht noch über uns
hell in den Nächten
holt aus dem Nachtschlaf
aus dem Tag-Getümmel
durchbricht lautlos
den Lärm der Welt
drängt Dich weiter
auf der Suche nach Licht
Wo ankommen
in dieser Welt
auf weiten Wegen
bergauf und bergab
wo anhalten
um durchzuhalten
die Suche nach Sinn
Der Aufbruch in ein Neues
An jedem neuen Tag
ein neuer Gedanke
der dich weiter bringt
ein Lächeln das dich trägt
über die Höte des Gestern
an jedem neuen Tag
ein Ziel vor Augen
das dich am Laufen hält
Irgendwann
verflüchtigst du dich
wie ein Traum sich
sich verflüchtigt am Morgen
eines Tages
wird kein Traum mehr sein
und keine Nacht für dich
gefüllt mit Träumen
eines Tages
öffnet sich der Horizont
du löst die Riemen der Schuhe
und fliegst davon
Der Schlusspunkt
nach allen Aufbrüchen
der Schlusspunkt
wie er sich setzt
als Ruhepunkt
hinter ein Leben
Ein paar Takte noch
im runden Auaklang
eines bewegten Lebens
ein paar Takte noch
den Ton den befreienden
zu finden
Wie umgehen
mit Unstimmigem
anhalten im Nachdenken
dem Tragenden
auf die Spur zu kommen
Bin unterwegs
auf dem Weg
zu neuen Gefilden
lauf über die Blätter
des Herbstes
halte in ihren Farben
Erinnerunngen fest
aus kunterbunten Tagen
Pascal's Bild vom Menschen
Der Mensch ein Schilfrohr
verloren im All
ausgelefert den Winden
der Mensch
ein denkendes Schiifrohr
wachsam im Weltgeschehen
Wo kommst du an
nach dem langen Lauf
durch Jahre und Jahrzehnte
wie sieht er aus
der Schlusspunkt der Zeit
wird Gelassenheit dich tragen
über die Runden
nimm es an
wenn alles zur Neige geht
wenn die Kräfte erlahmen
sag Ja zum Abendn
ach dem langen Tag
Ja zum befreienden Schlaf
nach allem Wachen
Wieder ein neuer Tag
auf leisen Sohlen
dich an die Hand zu nehmen
in Neues - Überraschendes
dich zu heben über Hürden
Kleines Zauberwesen "Paula"
zum Tauftag
warme Gedanken
des Aufgehobenseins
unter dem weiten Himmel
Wie umgehen
mit Unstimmigkeiten
in der Welt
möcht anhalten
im Nachdenken
dem Tragenden
auf die Spur
zu kommen
Die Geräusche des Tages
wie sie verebben
hinter den Stunden
wie sie ausklingen
In den Abend
wie sie erwachen
zum jungen Lied
am neuen Morgen
Sag mir
Wo halten wir an
im Unterwegs
uns alle Tage
neu zu orten
im Beständigen
Wie denn
über den Dingen stehen
hinter sich zu lassen
was hindert im Lauf
wie denn
Dinge entdecken
die dich hinaustragen
über den Tag
Wenn Ihr fortfliegt
in die Weite quer
durch die Welt
haltet sie fest
die Erinnerung wie
ein wärmendes Tuch
Alle Tage
brichst du auf in ein Neues
wenn aus der Nacht
ein neuer Morgen wächst
wenn der Tag dich
an die Hand nimmt
zum Lauf bis an die Grenzen
der erfahrbaren Welt
den Blick zu weiten
für ein Neues
Nenn ihn Flachland
den Tag ohne Anhalten
ohne Nachdenken
den Tag im Leerlauf
zwischen Gestern und Morgen
nenn ihn Flachland bis er
sich füllt mit Leben
Deine Tage
wie sie verglühen
im Licht einer
untergehenden Sonne
wie sie an jedem Morgen
neu auferstehen
gefüllt mit Leben
Orte denken
unvergängliche
in denen der Mensch
aufgehoben bleibt
Ein Dialog
er bringt dich weiter
zu klären manche Frage
die dich umtreibt über Tage
Was bleibt
was hat Bestand
wo sind Knotenpunkte
anzuhalten im Lauf der Dinge
zu entdecken was weiter bringt
Wenn du
nicht mehr Schritt hältst
finde eine neue Gangart
zum Ziel zu kommen
Anhalten
im Strom der Zeit
aufbrechen aus dem
Vertrauten
neue Ziele zu entdecken
Auf den Punkt bringen
was dich bewegt
klären
was unklar im Weitergehen
den Faden finden
der Dinge zusammenhält
über den Tag hinaus
Meditation
sich einschwingen
auf Gott
ihn erfahren wie Musik
Gott
- den Entgrenzten
heimholen unter die Haut
Gott
die Kraft
die Leben schafft
der Geist
der Gutes verheißt
die Hand die dich hält
auf Wegen
durch die Welt
Was ist es
das bleibt
im Weitergehen
das verbindet
das trägt
trau dem Faden
zum Himmel
dem unsichtbaren
dem Faden
tiefen Vertrauens
Das Niemandsland
wer kennt es nicht
das Land in dem
nichts mehr läuft
wo alles still steht
sich nichts bewegt
bis du es heimlich
weckst zum Leben
Wie das Leben
an dir vorbeizieht
wie eine Karawane
du schaust ihm nach
mit dem Lächeln
stiller Gelassenheit
Bin unterwegs
das dir Mut macht
alle Tage neu
das dich hält
und weiterträgt
gib dem Geheimnis
einen Namen um
Dank sagen zu können
im Niemandsland
wo ist ein Ort der
Heimat verspricht
ein Ort zu
verweilen
im Nachdenken
wie es ausklingt
Ton um Ton
wie es fortzieht
über den Zaun
in neue Zonen
Angekommen
am Ende eines langen Weges
stehe wie wartend an
einer Haltestelle
Ausschau zu halten
nach Dingen die
mich noch meinen
die mich beflügeln
und weiterbringen
Lass Deine Seele tanzen
über den Tag hinaus
über Mühsal und Druck
lass sie tanzen
horizontweit über Meere
Gräben und Gipfel hinein
in ein Aufgehobensein
Wo kommt sie her
die Kraft
die dich trägt
trau dem Blick
dem himmelhohen
Antwort zu hören
auf deine Fragen
Es geht weiter
solange du atmest
solange du denkst
auch im Rückzug
bleibst du in Bewegung
mitgezogen vom Sog
der forteilenden Zeit
Geenzerfahrung
Wenn alles hinkt
und nichts mehr geht
die Felle dir fortschwimmen
bewahr dir den Mut
den unermüdlichen
auf geheime Weise
weiter zu kommen
Eines Tages
erreichst du den Gipfelweg
der dir langsam die Puste nimmt
nach dem langen Lauf durchs Leben
Schritt um Schritt geht es weiter
an steilen Felswänden entlang
mit dem Blick in die Weite
in die Tiefe in die Höhe
auszumachen das Tor zum Himmel
Noch einmal stöbern
in Büchern und Briefen
noch einmal durchforsten
die Landschaft des Gestern
in vertrauten Bildern
noch einmal anhalten
Im Erinnern festzumachen
was dich getragen
über die Zeiten
Dieser Blick zurück
auf den weiten Horizont
von vielen Jahrzehnten
diese Fülle an Erinnerung
unter bergendem Himmel
diese Brennpunkte im Leben
wie feurige Sternschnuppen
Alles im Leben
pendelt sich aus
auch das Leben selbst
nimm es hin mit Gleichmut
und Gelassenheit was folgt
ist die Ruhe nach dem Sturm
Sonnentage
wie Du sie erträumst
wie im Taumel die
grün-erwachte Welt
dich mitzuziehen
in Zauber-Zonen
Mein Ding ist Schreiben
Gedanken festzuhalten
eh sie entfliehen
zu verweilen
im Wortgehege
zu erhorchen den Ton
den weitertragenden
Wie finde ich ihn
den Schwerpunkt
den Kontrapunkt
den Schlusspunkt
durchzustoßen
zum Eigentlichen
frei zu werden von
aller Turbulenz
anzukommen
im eigenen Lied
Pascal's Bild vom Menschen
Der Mensch
ein Schilfrohr verloren im All
ausgeliefert den Winden
Der Mensch
ein "denkendes“ Schilfrohr
wachsam im Weltgeschehen
Wo
kommst du an
nach dem langen Lauf
durch Jahre und Jahrzehnte
wie sieht er aus
der Schlusspunkt der Zeit
wird Gelassenheit dich tragen
über die Runden?
Nimm es an
wenn alles zur Neige geht
wenn die Kräfte erlahmen
die Gedanken ermüden
sag Ja zum Abend
nach dem langen Tag
Ja zum befreienden Schlaf
nach allem Wachen
Mitten im Lauf
anhalten
nachzudenken
neue Impulse zu setzen
die Dinge
des Lebens
am Laufen zu halten
Wie denn
über den Dingen stehen